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ORANGO "Mohican"

ORANGO: „Mohican“ – es fließt der Spirit der 70er

Die Norweger ORANGO hatten sehr mit der Corona-Zeit zu kämpfen. Treffen war nicht. Daher wurde irgendwie alles verschoben. Dunkle und langweilige Zeiten, so fühlte es sich für Gitarrist Helge Bredeli Kanck an. Material für viele Alben wurde geschrieben und jetzt in „Mohican“ (VÖ: 07.10.2022, Stickman Records) zusammengefasst. Diese dunkle Schwermütigkeit findet sich allerdings gar nicht so stark in den zehn Songs wieder. Ein Album voller positiver Classic Rock Musik. Doch das entspricht nur einen Teil der Wahrheit.

Der Spirit der Bandharmonie nach den dann doch wieder möglichen Proben fließt durch die Tracklist. Der Opener „The Creek“ entwickelt sich nach der harmonischen Anfangspassage zu einem Riff-Monster. „Bring You Back Home“ beginnt mit einem erstklassigen für die Ewigkeit Riff. Ein Rocksong allererster Güte. „Wild River Song“ frisst dich mit seinem Schwermut-Charakter auf. Das Herz geht dabei dem Groove-Jüngling auf. Die Eagles grüßen freudig erregt bei „Cold Wind“ aus dem Dodge-Fenster. „Hawkeye“ wird nach der ersten seichten Hälfte zu einer pompösen Hymne. Der Rausschmeißer „Ain’t No Road“ packt dich noch einmal unaufgeregt im Akustikgewand. Es schmerzt – das dieses Album nun zu Ende ist. Repeat. Aber zackig.

ORANGO klingen ein wenig wie die rockigere Version Crosby, Stills & Nash der Neuzeit

Immer wieder klingen die eingängigen Gitarren-Riffs durch. Der geschmeidige Gesang von Helge Brendeli Kanck schmiegt sich sanft in die Arrangements ein. Einen Favoriten auszuerkoren – kaum möglich. Ein Album ohne Aufreger aber eben hochklassiges Songwriting durch und durch. ORANGO klingen ein wenig wie die rockigere Version Crosby, Stills & Nash der Neuzeit. Entspannend. Was in der heutigen hektischen Zeit wohltuend rüberkommt.

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Quelle: Orango, Noisolution, YouTube